
„Trotzige Hoffnung lässt nicht locker und besteht auf dem guten Ausgang, auch gegen alle Wahrscheinlichkeiten.“
Dr. Ruth Pfau
Eigentlich hatte ich einen anderen Blogbeitrag geplant und diesen halb fertig geschrieben. Aber ich fühle ihn gerade nicht.
Letzte Woche hat mich das Thema noch bewegt. Ich habe dazu Umfragen auf Instagram durchgeführt. Vorhin las ich meinen halbgaren Beitrag und stellte fest: Er ist blutleer. Und wenn es etwas gibt, in das ich mein ganzes Herzblut stecke, dann ist es dieser Blog. Nüchternheit wirst du hier nicht finden. Und selten Halbgares. Sondern das ganze Leben, prall und schrecklich und wunderbar und sonderbar. Immer mit ein bisschen zu vielen Worten und einer Extraportion Überschwang.
Merke: Wenn dich als Autor oder Bloggerin deine eigenen Texte langweilen, dann langweilen sie auch die Leser.
Ich lasse den Beitrag also noch ein bisschen marinieren, vielleicht werde ich ihn nächste Woche zu Ende schreiben, ihm Lebendigkeit einhauchen und dann posten. Mal sehen….
Reden wir über was anderes.
Reden wir über etwas, das mir gerade Schwierigkeiten macht: Das Beten und Hoffen.
Wie du vielleicht weißt, bin ich mit keiner salbungsvollen Gebetsgabe gesegnet. Ich bin Gott gegenüber ein wenig wortkarg, ganz das Gegenteil zu meiner schwatzhaften Seite hier im Blog. Das mag daran liegen, dass Gott ja sowieso schon weiß, was ich auf dem Herzen habe. Warum also viele Worte machen, wenn es auch ein langer, tiefer Seufzer tut? Oder ein paar Satzfetzen kurz vor dem Einschlafen.
Aber nun habe ich meine Worte ganz eingestellt. Gott hört von mir nur noch ein Grollen. Es könnte sein, dass ich auf Gott sauer bin. Ja, das bin ich tatsächlich. Da gibt es Bereiche in meinem Leben, für die ich schon sehr lange bete. Und es bewegt sich rein gar nichts. Nichtsnichtsnullinger. Ich nenne hier keine Details, weil es Menschen in meinem Umfeld betrifft.
Verzeihung, mir ist der Kragen geplatzt. Ich habe Gott aus der Tiefe meines Herzens angeschnauzt. Ein paar Kraftausdrücke waren vielleicht auch dabei. Gott ist stumm und passiv geblieben wie ein starrer Punchingball. Das hat meine Wut ni…
Hi Veronika,
danke für deine Ehrlichkeit und Offenheit.
Im Moment rede ich eigentlich auch eher ‘innerlich’ mit G*tt, oder selten, wenn gerade niemand in der Nähe ist 3-5 Worte halblaut.
Und dass G*tt tatsächlich auf Bitten reagiert, das habe ich in höchsten Notsituationen erlebt, oder glaube es erlebt zu haben, d.h. glaube dass G*tt gehandelt hat (oder das Kortison hat den Schock gemildert?). – Mein Wunsch ist es und irgendwie auch mein Glaube, dass Sie da ist und mitfühlt, mitleidet,…
Aber vieles bleibt auch uns Menschen überlassen.
Ich habe mich gefragt wie es dir gerade geht, vor vier Stunden ging als dein Text ins Netz ging.
Ich wünsche dir Hoffnung zum Durchhalten, und dass G*tt es dir schenkt, dass du das Gute, Positive, Schöne wahrnehmen kannst…
Liebe Grüße Doro