Mich hat es diese Woche doch noch erwischt. Die letzten Ausläufer der Grippewelle. Ich liege darnieder mit einer Bronchitis und huste mich durch den Alltag.

So trifft es sich hervorragend, dass wir ausgerechnet in dieser Woche einen Helfer im Hause haben. Ein junger Belgier hat sich per Fahrrad zu uns aufgemacht. Eine Woche lang ist er durch Schnee und Regen und Wind und Frost geradelt, hat im Zelt und in Schutzhütten genächtigt. Über die Plattform Workaway kamen wir in Kontakt und ich fragte ihn an, ob er gegen Kost und Logis einige Gartenprojekte umsetzen könnte. Nun ist er also hier. Ein Glücksgriff. Wenn der junge, eifrige Mann nicht Steine im Garten aufeinander türmt und Erde schaufelt, kümmert er sich um den Sauerteig, räumt die Spülmaschine aus, backt Brot, denkt mit. Ich koche im Gegenzug für ihn vegan (was gar nicht so kompliziert ist, wie ich dachte), er darf sich an unserem Familienpuzzle austoben (ihn hat das Puzzlefieber gepackt) und er freut sich jeden Abend über sein warmes Bett.


Wir lassen uns von seinen vielen Reisen erzählen, denn das ist es, was er macht. Er läuft und radelt seit Jahren quer durch Europa.So reise ich ein wenig in Gedanken mit.
Über Workaway hatten wir bereits drei Volontär*innen bei uns. Drei junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Man mag den Millenials und Gen Z viel nachsagen, aber ich kann nur Positives berichten. Wir erleben sie als zuverlässig, freundlich, offen, sensibel, interessiert, zugewandt. Vielleicht sind reisende Menschen eine besondere Spezies?
Mein Kopf dröhnt, eigentlich wollte ich einen Granny-Knüller präsentieren, das mache ich jedoch nächste Woche. Deshalb gibt es heute Wochenschnipsel. Dies und das. Was unser Leben gerade ausmacht. Und reich macht.
Und dann gibts am Ende noch ein paar Links der Woche, die ich dir von Herzen empfehle!
Am Montag war ich noch topfit. Ich wälzte meine Kochbücher und Utas Blog auf der Suche nach veganen Rezepten. Ich buk meinen Blitz-Apfelkuchen und kochte ein Chana Masala (Kichererbsen-Curry). Dann schrubbte ich das Gästebad, bezog das Gästebett neu und kaum war ich damit fertig, stand ein verschwitzter Belgier mit vollgepacktem Fahrrad vor der Tür. Er aß drei Teller Curry und den halben Kuchen und stand lange unter der Dusche. Armin machte sich auf den Weg zu einer Konferenz nach München und am Abend füllte sich unser Wohnzimmer mit Frauen aus dem Dorf.
