Bestandsaufnahme

Das Wichtigste ist erledigt: 

Die Aktionen rund um Weihnachten sind geplant! Da wäre ein Kindergeburtstag. Eine Einladung. Verwandtschaftsbesuche. Und die leidige Frage: was machen wir Silvester? Der Pokal für die lahmste Silvesterfeier geht auch im Jahr 2021 an uns: Raclette, Dinner for One und um 11 Uhr ins Bett. Gähn. 

Ich ziehe den Hut vor euch Frauen, die ihr viele Stunden außer Haus arbeitet UND dann noch Weihnachten managt. Wie macht ihr das? Und warum managen hauptsächlich wir Frauen Weihnachten? Mein Kopf implodiert leise. 

Meine Listen, die hier überall herumflattern, sind meine Rettungsanker. Aber zwischendrin nehme ich mir Zeit für eine Liste, die ich nicht abarbeiten, sondern mit Dankbarkeit anschaue. 

 

Bekommen: Jeden Morgen ein kleine Gabe aus meinem Freundinnen-Adventskalender. Heute: Nordmanntannen zum Selbstziehen. Mein Mann: Wird das noch was bis Weihnachten?

 

Denken: Dass euch mein Auftritt beim ERF Talkwerk interessieren könnte? Ganz großartig in der Talkrunde waren auch der Autor Titus Müller und Esther Theumert, die ein Frauenhaus führt.

 

(Verrückt, dass ich den Beitrag gar nicht schauen möchte, weil ich mich da nicht ansehen mag. Das spricht für die ganze weirde Komplexität meines Menschseins)

Kochen: Nicht viel. Schell muss es gehen. Curry Ramen zum Beispiel. 

Trinken: Kaffee mit Hafermilch. Yep, die Kids und ich stellen um auf pflanzliche Milch. 

Lesen: The Bible tells me so. Das rote Adressbuch. Tanz unter Sternen. Und ganz herrlich-schnulzig-sommerlich: Im Garten deiner Sehnsucht

Machen: Linoldruck auf Weihnachtskarten. 

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Erinnern: Ich bin vor fast 13 Jahren Mutter geworden. Die nächsten Tage werde ich ganz fürchterliche Sentimentalitätsanfälle bekommen. 

Sehen: Ich habe mir heute ein Abbruchgebäude angesehen. Tja. Was man nicht alles in der Adventszeit macht. Seit Ewigkeiten suche ich nach alten Sandsteinen. Geduld zahlt sich immer aus: Ich bin fündig geworden! Ich muss nur die Anlieferung zahlen. Der Frühling und neue Gartenprojekte aka Gartenmauer können kommen. 

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Finden: Und beim Besichtigen des Abbruchhauses zog ich ein paar Schätzchen aus dem Dreck. 

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Hören: Meine Weihnachtsplaylist. Ein Gang durch die Jahrzehnte meiner diversen Musikgeschmäcker. Da ist mal alles dabei von Country, Hiphop, Soul, Klassik etc. 

https://open.spotify.com/embed/playlist/4JLhWWtw2ZRi3qMiCb0oUa

Wünschen: Einen Termin zu Boosterimpfung. Und richtig gute, feine Lino-Cutter. 

Genießen: Nachmittags, wenn es dunkel wird, Kerzen anzünden. Kaffee trinken. Nichts tun. 

Anerkennen: Die Leistung der Lehrer*innen an der Schule meiner Kinder. 

Essen: Ich würde hier zu gerne schreiben, dass ich mich dieser Tage nur von gesunden Salaten ernähre. Das ist ein Teil meiner Ernährung. Der andere Teil besteht aus Pfeffernüssen und Lebkuchen. 

Fertigstellen: Mein Endlos-Stickprojekt, das ich nun in ein Kissen verwandle. 

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Lieben: Das Zusammensein mit meiner fast 13-jährigen. Sie ist einfach cool. Sie geht mit mir in den evangelischen Gottesdienst. Freiwillig! Sie diskutiert mit mir über Rassismus und Vorurteile und hat bereits verstanden, dass diese Denkmuster durch unser System automatisch in die Köpfe rutscht. “Ich will so nicht denken, aber dann passiert es einfach. Ich glaube, man müsste in den Kindergärten Kinder aller Religionen und Hautfarben und mit Behinderung zusammenbringen.” Bäm. 

Und ich liebeliebeliebe meine instafreie Zeit. Ich kann es nicht häufig genug wiederholen. Auch wenn ich euch damit auf die Nerven gehe. 

Kaufen: Irischen Whiskey. Ich will Baileys selber machen. Als Geschenk für meinen Mann. Pst, nicht verraten!

Anschauen: Bloß nichts Düsteres. Gilmore Girls. Landfrauenküche. Lebenslinien (Sehr empfehlenswert in der BR Mediathek). Familie Stone. Bo und der Weihnachtsstern. 

Und die YouTube-Videos meiner Tochter. Wie zum Beispiel diesen Vlog , in dem ich staunend erfahre, dass das Kind am Samstag freiwillig um halb sieben Uhr morgens aufsteht. Da schläft die Mutter noch, während der Spross Videos dreht. (Lasst ein Daumenhoch, ein Abo und/oder einen Kommentar da. Das Mädchen freut sich!). 

Hoffen: Dass nächstes Jahr wieder ein anderer Advent möglich sein wird. Einer, in dem wir viel mehr Freunde und Familie treffen werden!

Tragen: Auf jeden Fall nicht meinen neuen Beanie, den ich mir genäht habe (Anleitung hier). Den okkupiert meine Jüngste. Egal. Ich habe haufenweise Bündchenstoff bestellt und werde einen ganzen Stapel nähen. Super Lastminute-Geschenk! 

Bemerken: Die vielen kleinen Weihnachtsecken in den Zimmern meiner Töchter. 

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Glauben: Dass nichts mich von der Liebe Gottes trennen kann. Ja, auch nicht die Zweifel, die Einsamkeit, das Zerbröckeln alter Glaubensgewissheiten. 

Warten: Auf ein neues Schreibprojekt

Fühlen: Dankbarkeit. Für euch grandiose Leser*innen. Für diesen kleinen Ort im Internet. 

 

Und jetzt seid ihr dran. Übernehmt die Liste in euren eigenen Blog. Oder schreibt dazu was in die Kommentare: 

 

Bekommen: 

Denken: 

Kochen:

Trinken: 

Lesen:

Machen: 

Erinnern: 

Sehen: 

Finden:

Hören: 

Wünschen:

Genießen:

Anerkennen:

Essen:

Fertigstellen:

Lieben:

Kaufen:

Anschauen:

Hoffen:

Tragen:

Bemerken:

Glauben:

Warten:

Fühlen:

 

 

10 Kommentare zu „Bestandsaufnahme

  1. Wobei ich denke, der lahmste Silvester Award geht an uns: Take out und um 9 ins Bett.
    Wobei, stimmt nicht. So wie unsre Tochter gerade Party macht, werd ich im 20 Minuten Takt zwischen 11 und 3 wach sein und mir schwören, beim nächsten Kind eher abzustillen. Ich bin müde. Daher nur eine gekürzte Liste: genießen: ehrliche Blogbeiträge. Essen: Spaghetti Bolognese. Trinken: Kaffee mit geschäumter Hafermilch und Honig (ur lecker!). Hoffen; dass wir das mim Abstillen bis zur Geburt vom 2. Kind Dramafrei schaffen (12 Wochen haben wir noch!). Fertigstellen: das Kinderzimmer unsrer Tochter- rechtzeitig wenn sie ins ‘große’ Zimmer umzieht und das Baby ihr Zimmer über nimmt😂
    Bei deinen Blogbeiträgen fühl ich mich immer, als würd ich bei dir im Sofa mit nem Häferl Kaffee sitzen und ich meine Masken abnehmen darf und ANKOMMEN darf. Danke dir dafür. Auf lahme Silvester;-)

    1. Stimmt! Die Silvester mit Babies sind noch lahmer. Ich weiß, wie wir uns im ersten Jahr mit Baby noch einen Wecker auf 5 vor 12 gestellt hatten. Das war das erste und das letzte Mal. Nichts ist es wert, in dieser Lebensphase Schlaf zu opfern!

  2. Ach, wieder ein Artikel, der mich mitten ins Herz getroffen hat – nun sitze ich bei deiner wunderbaren Playlist (ich bin also nicht der einzige, der unbedingt Michael Bublé zu Weihnachten braucht 🙂 Tee, Praline und dem ersten Kapitel deines “Heiligen Alltags”, das mich heute erreicht hat.
    Normalerweise lese ich schnell und viel – aber dieses Kapitel habe ich zweimal gelesen und jetzt schleift es in mir…. Danke für deine Arbeit, deine Liebe und das Teilen deiner Gedanken und deines heiligen Alltags. Eine gesegnete Adventszeit!

    1. Liebe Anja! Ich bin mir sehr sicher, dass ich es war, die dir den “Heiligen Alltag” geschickt hat… (ein herzliches Dankeschön für deine Karte, die heute bei mir ankam!). Viele Grüße!

  3. Liebe Veronica, eine wunderbare Liste hast du da zusammengestellt. Ich hab große Lust, sie gleich auszufüllen, aber der Haushalt schreit so unendlich laut nach mir. Vielleicht später.
    Das Bild vom Abbruchhaus zeigt die Schönheit, die da mal war. Schade, dass es nicht gerettet werden kann. Und schön, dass du ein paar Schätzen und Steinen ein neues Leben gibst.
    LG von TAC

  4. Liebe Veronika,
    danke für die tolle Playlist 😍🤩… Da ist vieles dabei, was mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert und ich mir in meine eigene Playlist speichern werde!
    Ich wünsche dir ein wirklich schönes Weihnachtsfest und euch eine gemütlich- entspannte Weihnachtszeit 😃🎄🌟♥️!
    Und die Liste werde ich mir in Ruhe auch vornehmen 😃👍🏻!
    Liebe Grüße, Debby 🙋🏼‍♀️👋🏻

  5. Ich liebe Deinen Blog. ich liebe ihn, ich liebe ihn, ich liebe ihn.
    Ich freu mich jedes mal wie Bolle, wenn er im Postfach ist.
    Und deine Bücher liebe ich auch.
    Danke für diese Lichtblicke in diesem Jahr. So fein und berührend und helfend , wahrscheinlich mehr, als Du Dir vorstellen kannst.
    Fröhliche Weihnachten Euch allen und ein gesegnetes neues Jahr wünscht Karin

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