Dies und das im August

Was liegt da für ein Monat hinter mir! Der August 2021 – vielen wird er sich als vorgezogener Herbstmonat einprägen. Mir prägt er sich ein als der Monat, in dem ich endlich meine Impfung bekam, in dem es das Leben gut meinte und ich für die anstrengende Coronazeit entschädigt wurde. Es war ein Monat voller guter Arbeit und Freizeit, Reisen und Ehe, zu Tisch mit Familie und Freunden. Ach, ich nehm dich einfach mal mit, während ich einen Blick zurückwerfe.

Arbeit

Die Kinder waren immer mal wieder für einige Zeit aus dem Haus und in diesen Abschnitten habe ich fieberhaft gearbeitet. Wer nun denkt, die Veronika sitzt da stundenlang am Schreibtisch, selbstvergessen, gedankenversunken, vor sich hintippend, der irrt. Das Schreiben an sich ist eine feine Sache. Aber sie macht nur einen Teil meiner Erwerbsarbeit aus. Dazu gehören auch ganz nüchtern betrachtet: Selbstvermarktung, Networking, Kommunikation, Social Media usw.

Nun sind gleich zwei Bücher von mir auf den Markt gekommen und es ist mir wie eine kleine Geburt. Die Gedanken, welche vor ein oder fünf Jahren diffus in meinem Kopf herumgeisterten, haben Form angenommen, wurden in verständliche Wortreihen gegossen und nun sind da zwei fertige Bücher, über die ich mich ganz enorm freue!

Buch Nr. 1 Problemzone Frau. Die Idee dazu trug ich seit dem August 2015 in mir, als ich mit meinen kleinen Kindern am Badesee planschte und mich so richtig unwohl in meiner eigenen Haut fühlte. Wer einen kleinen Blick ins Buch werfen will, kann das hier tun.

Während dieses Schreibprozesses trat der SCM-Verlag an mich heran mit einer Auftragsarbeit, die ich freudig annahm. Ja, bin ich denn wahnsinnig?

Meistens leider ja. Aber ganz unerwartet war diese Bucharbeit wie die Kür, ein kleines Aufatmen mitten in einem großen, schweren Buchprojekt. Es hat mir die Freude am Schreiben zurückgegeben, als ich manches Mal den Laptop an die Wand schmeißen wollte und mich nach Jobangeboten umsah.


Das Ergebnis: Coffee & Jesus. Ein kleines Buch, das ich als Handyersatz gedacht hatte. Während du also deinen hartverdienten Kaffee schlürfst, kannst du das nächste Mal anstatt zu Instagram zum Buch greifen. Wenn du dann fünf Minuten später deine leere Kaffeetasse in den Geschirrspüler stellst, fühlst du dich hoffentlich bereichert (und nicht so schrecklich entleert wie ich mich nach fünf Minuten Social Media fühle….)

Ab nächster Woche werde ich eine Versandaktion starten. Dann hab ich Büchervorrat und Zeit, dir ein Buch zu signieren und zur Post zu bringen. Wenn es soweit ist, melde ich mich hier kurz und geb den Startschuss.

Haushalt

Die Mädchen sind momentan noch auf einer Reitfreizeit und haben die Zeit ihres Lebens. Sie vermissen uns überhaupt nicht und ich bin mir NICHT sicher, wie ich das finden sollte. Ich befürchte, sie werden uns vehementer also zuvor mit dem Wunsch nach einem eigenen Pferd in den Ohren knien. Wenn unsere Kinder eine Grenze mit beneidenswerter Geduld austesten, dann genau diese.

Aber ich komme vom Thema ab. Leute, ich habe Zeit geschenkt bekommen! Soviel Zeit! Mein Geist rast hierhin und dorthin und will alles gleichzeitig erledigt haben. Soviele Dinge verharrten lange Zeit in der Warteschleife. Jetzt drängeln alle gleichzeitig nach vorne und schreien HIER. Aber ich kann natürlich nicht jeden drannehmen. Also erledige ich in aller Ruhe, was ich schaffe. Der Rest muss zurück in die Warteschleife.

Ich habe das Bad ausgemistet, mein Arbeitszimmer auf Vordermann gebracht. Tonnenweise Apfelmus- und Marmelade eingekocht. Unseren Schuppen aufgeräumt. Und die Kinderzimmer generalüberholt. Ach, es wäre noch soviel mehr zu tun. Aber das Schöne am Nie-Fertig-Werden: es bleibt immer noch etwas für morgen übrig. Da, wo ich am Abend meine Arbeit niederlege, kann ich sie am nächsten Morgen wieder aufnehmen und weitermachen. Es liegt etwas sehr Befreiendes in dem Gedanken, dass ich mit meiner Hausarbeit nicht fertig werden muss.

Projekte

Ich schaffe nicht mehr so viele Hobbyprojekte wie früher. Früher surrte die Nähmaschine bis tief in die Nacht hinein. Das mache ich nicht mehr, weil ich einen richtigen Feierabend brauche. Einen Zeitpunkt, an dem ich die Arbeit aus der Hand lege. Dann gönne ich mir eine heiße Milch (August ist ja der neue November!) und ein gutes Buch oder eine Fernsehsendung und frühes Zubettgehen (auch so ein richtig gutes und unterschätztes Selfcare-Ding).

Seit Monaten stricke ich an einem Pullover für meine Große. Sie hat sich ihn tatsächlich gewünscht! Obwohl sie lange Zeit Selfmade-Mode abgelehnt hat. Kaum hatte sie ihren Wunsch ausgesprochen, klapperten bereits die Stricknadeln. Das Modell ist von Drops-Design und ich stricke es mit Baumwollgarn.

Mir selbst habe ich eine Bluse genäht. Endlich, endlich habe ich einen idiotensicheren Schnitt für mich entdeckt, den ich sicherlich noch in vielen Varianten nähen werde. Ich musste mich durch verschiedene Schnitte probieren (oh, wie groß war der Frust!!) bis ich diesen entdeckt habe. Fehlschläge lohnen sich, wenn man dranbleibt und ausprobiert. Und nichts schlägt selbstgemachte Mode. Oder Second-Hand-Mode (die ich fast nur noch ausschließlich kaufe).

Garten

Mein Herzensort! Jetzt, Anfang September, gibt er nochmal alles, was her zu bieten hat. Der Vorgarten gebärdet sich wie ein Haufen Teenies auf einer illegalen Coronaparty. Bunt, schrill, laut, überbordend. Ich müsste ihn dringend zur Räson bringen, aber ich bringe es nicht übers Herz, die Party zu beenden.

Ich werde von Gemüse bombardiert. Der Mais war ein voller Erfolg (ich warte noch auf das Ausreifen des Popcornmais und bin so gespannt darauf!). Genauso wie diese unbekannte Kürbissorte, die meinen Vorratskeller üppig bestücken wird. Blumenkohl kommt uns zu den Ohren raus. Sellerie, Lauch, Grünkohl und Rote Beete stehen üppig. Und wir essen seit Monaten eigene Kartoffeln. Die Himbeeren tragen ein zweites Mal, die Zweige sind dank des Regens so kräftig, dass ich mich strecken muss, um an die oberen Früchte zu kommen. Selbst die Möhren gedeihen zum ersten Mal! Nur die Tomaten haben den Regen nicht so gut verkraftet und so kämpfe ich wie alle Gärtner*innen gegen die Braunfäule. Das wird wohl dieses Jahr nix mit selbstgemachtem Ketchup….

Gestern stolperte ich über dieses Igelchen. Es lag zusammengekauert unter meiner Zierquitte und rührte sich nicht. Schaute mich nur an mit seinen dunklen Knopfaugen. Ich hob ihn vorsichtig hoch. An zwei Stellen war er übel zugerichtet. Ich brachte ihn zur Tierärztin, die mir versicherte, dass das Blut zwischen dem, was von seinen Stacheln übrig war, nicht von ihm selber stammt. Höchstwahrscheinlich wurde er von einem Hund attackiert (bitte, bitte, bitte lasst eure Hunde nicht frei rumlaufen!). Nach zwei Spritzen ging es ihm daheim wieder so gut, dass er in seinem Käfig randalierte und ich das Kerlchen laufen ließ. Da wackelte es fröhlich davon, etwas lädiert und rasiert, aber Gott sei Dank wird er sein kleines Leben hier in Ruhe weiterführen können.

Reisen

Mein Klosterwochenende im August hatte ich ja bereits hier ausführlich beschrieben. Aufgrund der Abwesenheit unserer Kinder packten wir die Gelegenheit beim Schopfe und gönnten uns ein paar Tage im großartigen Leipzig. Das ist eine Reise wert, kann ich dir sagen! Leider hatte ich meine Kamera daheim vergessen, deshalb musste ich mit dem Handy fotografieren. Ich mache einfach nicht so gute Bilder mit dem Handy wie mit meiner Canon. Mit Handy bin ich im “Knipsmodus”. Mit Kamera geb ich mir eindeutig mehr Mühe…..

Termine

Am kommenden Samstag bin ich beim Frauentag in Krelingen. Ich werde zum ersten Mal seit März 2020 wieder vor Publikum auftreten und ich fühl mich seltsam vorfreudig und sehr nervös. Sehen wir uns dort?

Links

Heute rühre ich die Werbetrommel für meine eigene Familie:

  • Gesunde Ernährung? Dann bist du meiner Schwester richtig.
  • Tipps für Kaninchenhaltung? Dann bist du auf dem You-Tubekanal meiner Tochter richtig. Ihre neuesten Videos findest du hier und hier.

6 Kommentare zu „Dies und das im August

  1. Hallo liebe Veronika,
    ‎Danke fuer dein neuer Eintrag, ich hab immer total Freude was neues von dir zu lesen.
    Hab ich das richtig verstanden, du versandst deine Bücher ab nächster Woche wenn man sie bei dir bestellt? Geht das auch in die Schweiz?
    Einen lieben Gruss,
    Florence

    1. Liebe Florence, Danke dir! Ja, ab nächster Woche startet mein Buchversand. Nur leider nicht in die Schweiz, da die Versandkosten oft schon den Buchwert übersteigen. Da macht es mehr Sinn, sich das Buch im örtlichen Buchhandel zu bestellen.
      Liebe Grüße
      Veronika

      1. Danke für deine Antwort. Hab die Bücher bestellt. Ich freu mich schon sie zu lesen.
        Alles Gute und lieben Gruss aus der Schweiz.
        Florence

  2. ICH fühle mich immer bereichert, wenn ich deine Zeilen lese und freu mich immer wieder, wenn ich in meinem Posteingang deinen Namen lese! Wieviele Stunden hat eigentlich dein Tag? Bewundernswert, was du alles schaffst! Recht liebe Grüße aus Linz/Oberösterreich

  3. Soo herrlich und wunderschön Dein Kommentar zum Vorgarten…dies und alles so wohltuend zu lesen. Danke!!! Deine Bücher werde ich natürlich kaufen. Danke fürs Teilen Deiner Gedanken. Liebe Grüße aus Franken

Schreibe eine Antwort zu FlorenceAntwort abbrechen