Und plötzlich habe ich jede Menge Zeit

Gepriesen sei die Fastenzeit!

Verzicht fällt mir nicht leicht und es kommt vor, dass ich meine Fastenvorhaben bereits nach einem halben Tag wieder in die Tonne trete. Die Schokolade lockt und Instagram bringt mehr Kick als Meditation am Morgen.

Aber so hart der Verzicht ist, der Gewinn ist immer höher. Ich weiß das. Und trotzdem lerne ich es jedes Mal von Neuem. Es gibt wohl nie eine Ziellinie, die ich im Leben überquere, sondern immer eine Rückkehr zur Startlinie. Nochmal von vorne. Und dann stolpere ich über die gleichen Hürden, die ich von Weitem erkenne und es doch nicht schaffe, einen Bogen um sie zu machen. Aber es ist egal, ob ich renne, gemütlich schlendere oder hinfalle – das Tempo und der Erfolg sind nicht entscheidend. Wichtig ist, wessen Hand ich dabei halte.

Nun ziehe ich das Fasten bereits eine Woche durch. Nein, ich will mich damit nicht brüsten, aber ich wundere mich mit großen Augen und staunendem Glauben.

Es ist plötzlich Zeit da. Und mehr Fokus. Viel mehr als vorher, obwohl meine Wochen voll sind.

Es ist Zeit zum Nähen: Mein Quilt ist fast fertig und eine Frühlingsbluse für Josefine befindet sich im Zuschnitt.

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Es ist Zeit zum Backen: Hauptsächlich Brot. Und zwischendrin auch mal Scones.

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Es ist Zeit zum Lesen.

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Es ist Zeit für meine Kinder.

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Es ist Zeit zum Reflektieren.

Es ist Zeit für Mini-Ausflüge in die Natur mit erster Kräutersuche des Jahres.

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Es ist Zeit zum Bloggen.

Es ist Zeit zum Telefonieren mit Freunden.

Es ist Zeit für Gebet.

Es ist Zeit zum Abarbeiten von Emails und Aktenbergen.

Es ist Zeit für den Fensterputz, die Bügelwäsche, die Tasse Tee zwischendrin.

Es ist Zeit zum Gärtnern. IMG_2626_edited-1

 

Ich wundere mich. Und faste weiter.

 

 

2 Kommentare zu „Und plötzlich habe ich jede Menge Zeit

  1. Ach, danke, Veronika! Das macht Mut! So schön… Meine Fastenzeit ist dieses Jahr ganz anders. Ich will Großzügigkeit üben. Mit Zeit, Worten und Taten…Und ich merke, das tut mir jetzt schon richtig gut. Auf die Fastenzeit!

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