Zurück

Ich habe diese Woche gegen mich gekämpft. Und auch ein bisschen viel gejammert. Wie voll doch diese Adventswochen sind und wie sehr ich nächstes Jahr alles anders machen werde!

So wie gestern – ja, so wie gestern sollte unsere Adventszeit sein. Ein häusliches Idyll. Keine Termine, keine Playdates.  Wir drei haben den ganzen Nachmittag vor uns hingepuzzelt. Amelie machte Marzipankartoffeln, Josefine schnippelte Fenstersterne, ich nähte ein paar Geschenke. Zwischendrin Wutanfälle, Geschwisterstreitigkeiten, Schoko-Fressattacken. In der Luft lagen Geheimnisse, Vorfreude und das Glück darüber, andere beschenken zu dürfen. Wir hangeln uns durch diese Zeit, von kleinem Idyll zu kleinem Idyll – und dazwischen passiert halt das andere Leben, das auch zu uns gehört: Termine, Besuche, Hausaufgaben, Putzen, Taxifahrten, Erziehungsarbeit.

Wenn ich nicht aktiv Platz schaffe für solche Nachmittage ohne Konsum, ohne Hetze, ohne Playdates, dann werden wir überrannt. Ich stemme mich mit aller Kraft gegen den Weihnachtswahnsinn und lasse daheim Ruhe einkehren. Denn nur in dieser Ruhe finden wir zurück nach Hause. Zurück zu uns. Zurück zur echten Weihnacht.

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7 Kommentare zu „Zurück

  1. Oh, mir geht es ähnlich…und wir lesen das gleiche Weihnachtsbuch. Gestern waren wir bei der Geschichte von Polly, die so patent ist. Ich habe mir sofort vorgenommen auch ein wenig patenter und weniger jammerig zu sein. Euch ein paar “idyllische” Momente!

    1. Polly ist meine Lieblingsgeschichte in dem Buch 🙂 Danke auch für deinen neuen Blogeintrag, er führt mich gedanklich noch ein Stück weiter (und kirschkernzeit lese ich auch gerne). Darf ich eigentlich deinen Blog bei mir verlinken?

  2. Ach du arme Vroni – sei froh, dass du noch soviel Dampf drauf hast. Weniger wird´s von selbst – außer man gerät in den Panikmodus. Bei uns im 7. Lebensjahrzehnt steht für nächstes WE im Terminkalender: NIX. Ist das nicht brilliant geplant? Übernächstes WE: fast nix (Sonntag 17 Uhr Weihnachtskonzert in der Morizkirche). Mit 4 Kids am Bein war es früher turbulenter – man hatte allerdings so gut wie keine Wahl 😉

  3. Schön.
    Wir sind diese Woche zwangsgeerdet worden. Magen-Darm in Begleitung einer fetten Erkältung und schon fiel alles aus – Elternabend, Klassenarbeiten des Zweitklässlers, Nikolausfeier und Glowesabend, Besuch des örtlichen Weihnachtsmarktes, Nachmittag mit den besten Freunden, Plätzchen essen, Plätzchen backen. Um einiges ist es schade, um anderes aber irgendwie auch nicht und es schärft den Blick. Vor ein paar Jahren hätte ich mich darüber aufgeregt und tierisch mit Gott geschimpft, dass er mich ausgerechnet in meiner geliebten Adventszeit so lahm legt und dass ich ausgerechnet jetzt, wo alles so gut schmeckt, nicht essen kann. Mittlerweile kann ich es total gut annehmen. Keine Ahnung, was das ist? Schon Altersweisheit (mit 37, eher nein), Mutterschaft? Erschöpfung? Wie auch immer, ich freue mich für dich, dass du es immer wieder schaffst, Ruhe in euren Alltag zu bringen. Ich finde das so wichtig, nicht nur im Advent. Für Kinder sind solche Tage so wertvoll und sie stärken sie, in allen Lebensbereichen. Viel mehr, als es das tollste, pädagogischste Programm könnte.

    1. Das liegt sicher auch an wachsender Altersweisheit. Ich lieg seit heute morgen auch mit einer fetten Erkältung flach. Das hätte mich früher furchtbar aufgeregt, denn es bleibt soviel liegen. Anstatt also heute wie wild durch die Gegend zu fegen, mach ich mir einen ruhigen. Die Kinder müssen sich selbst beschäftigen. Und zur Not schalt ich die Glotze für alle an.

      1. Gute Besserung. Machst du richtig.
        Bei uns gab es heute auch eine Extraportion Serien schauen, einfach nur, weil ich schlecht drauf war und Ruhe wollte. Let’s bei ghetto moms 😋

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