Mein heutiges Gefasel:

p1050970Heute fiel mir ein, dass mein Blog bereits seinen 7. Geburtstag hinter sich hat. Er kommt in die Jahre, nicht wahr? Was ich anfangs als Tagebuch für Familie und Freunde führte, ist mit den Jahren gewachsen, hat sich verändert, immer wieder neu “erfunden”. So wie ich.

Nach einigen Monaten kam ein fremder Leser dazu. Huch!
Dann noch einer. Doppel-Huch!!

Bei einer Lesung am vergangenen Wochenende fragte mich jemand, ob mir mein Blog nicht manchmal Bauchweh mache. Die Leute kennen dich, aber du nicht die Leute. Und die wissen SOVIEL von dir. 

Das ist in der Tat seltsam und ich kann es nicht leugnen. Mein Gegenüber kennt mich….und kennt mich auch nicht. Denn mit meinen Worten öffne ich nur ein Fenster, nicht das komplette Haus.

Das Schreiben ist zu meiner Leidenschaft, meiner Berufung geworden. Ich könnte vielleicht auch Kindergeschichten oder Werbetexte oder Romane schreiben. Aber mein Herz pocht für das raue ungeschminkte Leben. Ich will Momente festhalten, damit sie nicht ins Meer des Vergessens fließen. Ich will die Stunden und Tage und Monate und Jahre mit meiner Familie auf Papier tackern. Ich will schreiben, bis mir Finger und Herz glühen. Meinen Blick immer wieder mithilfe von Buchstaben aufs Wesentliche lenken. Und dass ihr das alles lest? Ich konnte es damals bei meinem ersten unbekannten Leser nicht glauben…und heute immer noch nicht.

Und dann sitz ich am Montagabend bei den Zelttagen in Metzingen vor 300 (!!) Frauen und lese das vor, was in monatelanger einsamer Arbeit auf Papier geflossen ist. Hätte mir das jemand vor 7 Jahren prophezeit, wäre ich in hysterisches Gelächter ausgebrochen und meine Handflächen wären vor Panik binnen weniger Sekunden tropfnass gewesen.Wie gut, dass wir nie wissen, was noch auf uns zukommt.

Meine Dankbarkeit schießt dieser Tage wie eine Rakete durchs Dach in den Himmel, dreht dort eine Ehrenrunde und explodiert irgendwo im fernen All. Danke Euch lieben bekannten und unbekannten Lesern!

Wo ich vor 7 Jahren war? In P-Town. Aber lest selbst…..

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7 Kommentare zu „Mein heutiges Gefasel:

  1. Hallo Veronika,

    ich bin eine deiner neuen Leserinnen und ich musste gerade ein bisschen schmunzeln 🙂 hätte nicht gedacht, dass ich so einen Eindruck hinterlassen würde 🙂
    Ich bin auf deinen Blog gestoßen als ich mir ein völlig anderes Buch (ohne irgendeinen christlichen Hintergrund) bei Amazon angeschaut habe und dein Buch bei “dafür haben sich andere Kunden auch interessiert” auftauchte. Gott weiß wie er uns lenken kann 🙂
    Darf ich dir ein Fenster öffnen? Ich bin Anfang Dreißig, verheiratet, Mutter und habe einen eigentlich sehr sehr guten Job. Trotzdem merke ich das mir beruflich der Schuh einfach nicht mehr passt und ich versuche herauszufinden, was als nächstes dran ist. Gott legt mir verschiedene Gedanken aufs Herz aber das Puzzle ist noch nicht zu lösen. Bei dir zu lesen wie sich dein Leben entwickelt hat gibt mir Mut. Ich bin gespannt was kommt.
    Es ist auch immer interessant zu lesen, wie andere Mütter ihren Alltag gestalten (bei mir gleichen die Tage momentan eher einer Hetzjagd).

    Ganz liebe Grüße
    Lilly

  2. Ich logge noch gar nicht so lange, aber es war schon etwas merkwürdig, als mir jemand bei unserem Kennenlernen gesagt hat: “Ach deine Tochter ist aber groß geworden…” – Als würden wir uns seit Jahren kennen. Und manchmal erzähle ich Bekannten von Erlebnissen und sie wissen das alles schon von meinem Blog. Ich muss jedesmal lachen…
    Toll zu sehen, wie Gott eine Berufung vorbereitet, ohne dass wir etwas davon ahnen. Ich glaube, ich hätte meinen Weg sonst gar nicht erst angetreten.
    Ich wünsche dir, dass du die Freude am Schreiben, an diesem Blog nie verlierst. Gottes Segen für die weiteren sieben Jahre!

  3. Liebe Frau Smoor,
    vielen Dank für Ihren “ehrlichen” und wunderschönen Block. Ich lese ihn sehr gerne, obwohl
    mir das Glück der Mutterschaft…leider nicht von Gott geschenkt wurde.
    Ihr Buch “Heiliger Alltag” hat mich sehr nachdenklich gemacht. Vielen Dank.

  4. ich bin auch durch Zufall auf deinen Blog gestoßen und habe mich an Abenden statt Fernsehen durch die Jahre durchgelesen. Es hat mich begeistert, deine Ungeschminktheit, Offenheit, dein Tiefgang, dein Ringen nach dem wahren Leben, nach Gott, um dich selbst… und was mir gefällt ist, dass du wirklich nur deine Fenster öffnest, das merkt man. Ich staune immer wieder, wie frei und sorglos manche Bloggerinnen mit den offenen Gesichter ihrer Kinder umgehen, wieviel sie von sich preisgeben, das berührt mich irgendwie unangenehm.
    Gottes Segen für dich und deine Familie und bleibe bitte auch weiterhin so echt!

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