Freitags halte ich inne, mit einem Blick zurück auf die vergangene Woche. Was hat meiner Seele, meinem Körper gut getan? Was hat mich wortwörtlich “gefüttert”?
Guten Morgen!!
Die erste Schulwoche ist rum. Ich habe so sehr das Bedürfnis nach Alleinsein wie schon lange nicht mehr. Eines meiner Mädchen ist seit einigen Tagen auf Mega-Krawall gebürstet. Sie stellt alles in Frage, wird von Stimmungsschwankungen gequält und klammert sich an mich wie ein Kleinkind. Ich versuche, nicht auf jeden Kampf einzugehen und immer die natürliche Konsequenz eintreten zu lassen, aber MANN, das schlaucht. Als Sahnehäubchen erteile ich Auszeiten und Fernsehverbote.
Logisch, dass meine persönlichen Sahnehäubchen diese Woche Zeit für mich alleine war. Und die war rar. Trotz Termine und Arbeit und Erziehung habe ich kleine Nischen gefunden, in denen Luft zum Atmen war.
Ich habe dieses fantastische Buch gelesen, bei dem ich am Ende Rotz und Wasser heulte, weil der ganze Weltschmerz aus mir herausbrach. Und dann dachte ich an David Bowie und Alan Rickman und heulte noch mehr. Ach, es war ein seelenreinigendes Heulen!
Und ich habe zwei Scheibengardinen aus alten Bettbezügen genäht.
Das ist jetzt nichts Weltbewegendes und eigentlich nicht der Rede wert. Aber wenn meine Kraft als Mama stark beansprucht wird, dann muss ich in meinen “Nischen” etwas mit den Händen schaffen. Die Ergebnisse meiner Erziehungsbemühungen werden wohl erst Jahre oder Jahrzehnte später oder nie zu sehen sein. Deshalb ist Handarbeit der Gegenpol, bei dem ich sofortige Ergebnisse in den Händen halte. Und das fühlt sich immer, immer sehr gut an. Auch wenn es nur Scheibengardinen für Klo und Bad sind (die meinem Mann gar nicht aufgefallen sind…..*grummel*)
Was ist euer Gegenpol zum Hausfrauen- und Mamamsein? Habt ihr einen?
Hallo Veronika, oh ich kann das mit dem Krawall-Mädchen soooo gut nachvollziehen… bei uns kippt am Ende der Schulwoche auch oft schnell die Stimmung und ich erkenne mich eigentlich selbst wieder in meiner großen Tochter (8 Jahre) – das ist schon fast unheimlich (sie bekommt Kopfweh wenn ihr alles zu viel wird, motzt in einem unerträglichen Ton alles und jeden an und will dabei eigentlich nur in den Arm genommen werden…) Meine Gegenpole, die ich auch dringend brauche, sind joggen gehen (der Kopf wird bei der Kälte sooooo frei) und mich in der Küche austoben – Rezepte für meinen Blog erstellen, backen, kochen und fotografieren.
Liebe Grüße Miri
Hallo Miri, wie gut, dass wir mit unseren Mama-Sorgen nicht alleine sind! Kochen, backen, joggen – das liebe ich auch alles sehr. Sollte mal wieder die Sportschuhe rausholen. Ach ne, es schneit. Dann lieber in die Küche, eines von deinen Rezepten ausprobieren 🙂
Haha, das find ich ne äußerst gute Entscheidung 😉 :-D. Wünsche Dir und Deiner Family ein gutes Wochenende! LG, Miri
ich suche und suche und finde nicht so arg etwas gegenpoliges.
Schon länger ein Thema
am Ehesten lesen und ich entdecke das Malen zaghaft neu: nur Farbfelder. Nix granatenmässiges.
Klavier spielen!
Und zwar so, dass das ganze Ding bedenklich wackelt (vielleicht liegt das auch am leicht rustikalen E-Piano Ständer, who knows…)
Cupcakes backen! Und fotografieren, gestalterisch arbeiten (v.a. Postkarten), Etagèren zusammenbauen,… wie du sagst: Es fühlt sich so gut an, etwas Sichtbares in den Händen halten zu können. Ein “schnelles Resultat”, das nicht zickt und zackt… 😉 Danke für deinen wunderbaren Blog! Sonja
Hallo Mädels ♥
Als Mama von 8 Kids kann ich euch nur empfehlen: geht… geht in jeder freien Minute in den Seelenberührungsraum der himmlischen Praxis, schenkt eurer Seele dort die Ruhe, die sie so dringend braucht durch unserem lauten und vollen Alltag. Raus aus Hektik, Stress und Beschäftigung! Hört auf Gottes Stimme in euren Herzen…und seid bereit für Abenteuer mit unserem geliebten Herrn Jesus 💞
Alles Liebe aus der Pfalz
xxl Mama Diana
Das ermutigt mich sehr was du sagst. Freue mich ja auch eigentlich so sehr wenn kreativer Output möglich ist. Bin grad schwanger u merke dass ich da auf viel verzichten muss um wirklich zur Ruhe zu kommen. Bei Jesus darf echt eine kraftquelle sein. Und doch freu ich mich schon auf die Phasen im Leben in denen nähen, häkeln, schneiden, kleben, Musik machen,…. Wieder mehr Raum haben.
Hallo Veronika,
mir geht es derzeit ganz genauso. Meine Vierjährige ist einfach nur zum arrrwwwww.
Ich finde es beruhigend, dass auch du nicht ohne “Sahnehäubchen” wie Fernsehverbot und Auszeiten auskommst. Ich habe immer so ein schlechtes Gewissen, dass ich das einfach auch immer mal wieder brauche, aber wahrscheinlich ist es einfach so, dass man irgendwie Geheimwaffen haben muss, als Mama, weil es sonst aus dem Ruder läuft.
Meine Dinge, die mir gut tun, sind schreiben im Allgemeinen, am ehesten natürlich bloggen (übrigens mittlerweile auch ab und zu mal hier https://pansyssoulfood.wordpress.com/, vielleicht magst du ja mal schauen). Kochen und Backen und wenn ich viel Zeit und Muße habe, dann häkele ich.
Ich wünsche dir ein wunderbares Wochenende
Daniela
ich habe als Gegenpol angefangen, zu studieren… und auch, wenn es zuweilen stressig ist, ist es ungemein erfüllend und (positiv) herausfordernd. Es tut gut, sich immer wieder auch mit ‘schweren’ Themen zu beschäftigen und zu merken, dass es ‘da draußen’ auch noch ein anderes Leben gibt — und dass man bzw. frau in der Lage ist, durchaus daran teilzunehmen! 😉 Danke für Deinen Blog — ich bin immer wieder sehr inspiriert! LG!