Freitags halte ich inne, mit einem Blick zurück auf die vergangene Woche. Was hat meiner Seele, meinem Körper gut getan? Was hat mich wortwörtlich “gefüttert”?
Wirklich: Ist diese Woche schon wieder rum?
Am letzten Wochenende haben wir es tatsächlich geschafft – trotz kränkelnder Josefine – zur Familienfreizeit am Bodensee zu fahren. Das Wochenende war bombig!
Als ich dann Montag vor den Gepäckbergen und einem überquellenden Kalender stand, seufzte ich und verfiel kurz in eine Panikattacke. Tief durchatmen. Innehalten. Beten. Langsam gehen, Schritt für Schritt.
(Irgendjemand sagte mir mal: “Wenn du es eilig hast, gehe langsam.”)
Und so habe ich die hektischste Woche des Jahres mit einer fast unheimlichen inneren Ruhe hinter mich gebracht. Tief durchatmen. Innehalten. Beten. Langsam gehen, Schritt für Schritt.
Dieses Jahr komme ich nicht mal dazu, meine geliebte, von den Amis geklaute Thanksgiving-Tradition aufrecht zu erhalten. Deshalb funktioniere ich diesen Blog heute um, stoße mit euch virtuell an, schieb jedem von euch ein Stück Truthahn und Pumpkin Pie auf den Teller und erzähle euch, für was ich diese Woche dankbar bin.
Schließt ihr euch an?
Ich bin dankbar…
- für 5 Jahre Josefine. Heute! Dieser kleine Wirbelwind mit seinem verschmitzten Humor ist für uns ein Geschenk des Himmels. (Gestern am Tisch: “Gell Mama, an Halloween feiern wir den Heiligen Geist!”)
- für Menschen, die wunderbare Bücher und Artikel schreiben und meine Seele damit füttern.
- für meinen Hauskreis. Seit acht Jahren schleppen wir uns gegenseitig durchs Leben.
- für meinen Mann, der zwar des Öfteren den Kopf über unseren Weiberhaushalt schüttelt, aber uns immer wieder zeigt, wie sehr er uns liebt.
- für Raureif-Nebel am Morgen.
- für unser Haus, das randvoll ist mit Kreativität und Streit und Versöhnung und Essen und Lachen und Gästen (und leider auch mit Zeugs).
- für Fältchen und graue Haare. Sie sind sichtbarer Beweis für einen Lebensabschnitt, den ich besonders genieße. Ein Hurra aufs Älterwerden (das Hurra übe ich noch…).
- für diesen Ort hier, für euch lieben Blogleser!
- für die Möglichkeit zu schreiben. Und zu nähen! Und zu fotografieren!
- überhaupt dafür, als Frau ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
- und dass meine Mädchen Zugang zu Bildung haben.
- und dass ich meine Meinung frei äußern darf.
- für dieses Land, in dem all das möglich ist.
Dankbar sein ist doch ein schönes Ding! Ein Glas kann halbvoll oder halbleer sein. Mir tun die Leute leid, die IMMER das halbleere Glas wahrnehmen. Ich übe, mir die Brille aufzusetzen, durch die man das Glas als halbvoll wahrnimmt 🙂
ja! danke!
Wow Veronika, deine Dankes-Liste ist toll. So viele Gründe, um dankbar zu sein. Ich will dir auch Danke sagen. Danke für deinen tollen Blog, den ich so gerne lese!!!
glg und einen schönen 1. Advent, Lena