Wie ihr wisst, hadere ich schon seit einiger Zeit mit dem geringen Platz in unserem Häuschen. Eigentlich wollte ich übergestern ein toprestauriertes Bauernhaus in Toplage zu einem netten Preis kaufen. Zumindest in meinen wilden Träumen. Und dann ging unser Auto kaputt. Nicht zum ersten Mal diesen Monat. Nein, auch nicht zum zweiten Mal. Zum dritten Mal! Unser russischer Automechaniker hat Mitleid mit uns. Und anstatt nach Häusern zu browsen, suchen wir nun händeringend einen Gebrauchtwagen. So kann’s gehen.
Also schieben wir den Hauskauf auf die längere Bank und widmen uns dem nervigen Autokauf. Ich hätte ja gerne einen toprestaurierten VW-Käfer aus den 60er Jahren zu einem netten Preis. Aber Armin – unverständlicher Weise! – hat eine andere Meinung. Er tendiert zu einem Mercedes C-Klasse. “Da kannste gleich mit im Rotlichtviertel parken!” rief ich erbost.
Ich schweife ab. Entschuldigung.
Wenn wir also noch etwas länger in diesem Haus verharren, brauchen wir kreative Lösungen. Und diese Woche war ich äußerst kreativ – ich höre nicht mehr auf, mir vor Stolz selbst auf die Schulter zu hauen. Und an die Stirn, weil ich nicht eher drauf gekommen bin. Ein Kreativ-Zimmer für die Mädchen!
Bisher hatten wir alle Materialien quer im Haus verteilt. Einen Maltisch im vollgestopften Kinderzimmer. Eine kleine Truhe mit Papier und Krimskrams im Esszimmer. Malsachen in einer Kommode. Knete und Malbücher in einer Schublade. Bügelperlen unter dem Bett. Stempel überall.
Ich habe in unserem Gäste-/Arbeitszimmer ein Kreativ-Eck geschaffen. Bei der Gelegenheit wanderten viele alte Ordner in den Müll (Hurra!). Und Bücher in die Flohmarkt-Kiste. Auf einmal war Platz für alle Materialien, mit denen meinen Mädchen gerne basteln, schreiben, malen.
Sie sind aus “ihrem” Zimmer nicht mehr heraus zu kriegen. Ihre Schaffenslust hat neue Höhen erreicht. Es macht mir soviel Freude, meine Kinder zu beobachten, wie sie ihre Ideen verwirklichen! Die übersichtliche neue Ordnung macht es ihnen leicht, die Dinge wieder an ihren Platz zu räumen und sie haben Zugriff auf alle Materialien, die sie brauchen. Und wenn Amelie in die Schule kommt, hat sie hier gleich ihren Arbeits-Bereich.
Links habe ich ein Magazin-Utensilo aufgehängt, in dem nun übersichtlich alles an Papier griffbereit ist: farbiges Tonpapier, Transparentpapier, weißes Kopierpapier, Schmierpapier und Notizhefte…
Stehsammler für Malbücher, Rätselhefte, Aufkleberhefte und Bastelbögen, die bisher nie ein richtiges Zuhause hatten.
Außerdem habe ich eine Schublade mit Katalogen, Zeitschriften, Kalendern, Werbekarten usw. eingerichtet. Da dürfen die Kinder mit Herzenslust ausschneiden und ihre Collagen kleben.
Ich habe alles zusammengetragen, was ich an Behältern habe: Gläser, alte Dosen, Pappmache-Schüsseln, Kartons, Körbe. Dann habe ich die Behälter beschriftet, so dass die Kids nach ihren Arbeiten alles wieder an ihren Platz zurückräumen können (Klar, sie können noch nicht lesen, aber das verleiht ihnen ein Gefühl von Ernstgenommen-Werden und Wichtigkeit).
Auch Naturmateralien sind vorhanden: Muscheln, Eicheln, Kastanien, etc.
Körbe mit Wolle, Strickliesl, Webrahmen und Stoffresten. Amelie hat sogar eine Stoffschere (mit mütterlicher Ermahnung!) bekommen. Seitdem werde ich mit Stoffcollagen überhäuft!
Ich möchte meinen Kindern Lust aufs Schreiben machen. Klar! Also haben sie Zugriff auf Blanko-Karten, Kuverts, Briefpapier und Briefmarken.
Und wohin am Ende mit allen Kunstwerken? Ich habe neben dem Tisch einen Sammelkarton aufgestellt, in den alle Bilder wandern. Wenn er voll ist, sortiere ich aus. Die schönsten kommen in eine Mappe. Der Rest kommt ins Altpapier.
Soviel zur Theorie. Muffin hat sich gerade den Karton als neuen Schlafplatz auserkoren. Grmpf.
Sie braucht dringend ihr eigenes Katzeneck…..
Super Idee! Ich bin begeistert.
Liebe Grüße
Jenny
Danke Jenny…
kann man Dich für eine Aufräum-Sortier-Wegschmeiß-Aktion auch mieten? 😉
Wow wie toll! Das ist eine super Idee! So was hätte mir als Kind auch gefallen und werde ich vielleicht auch für meine Umsetzen, wenn der Kleine älter ist! 🙂
Liebste Grüße,
Hanna
Danke, liebe Hanna 🙂
ich freue mich immer schon auf deinen freitagsblog, in allem leichten und allem schweren, allem kreativen und mitteilendem – danke für die guten ideen, danke für alle einblicke. es tut gut zu spüren: ich bin nicht allein in und mit meinem spüren, meinem sein, meinem leben!
und nun weiß ich, wie ich das regal im flur zwischen den kinderzimmern (um)gestalten kann und freue mich auf das, was daraus werden kann!
gottes segen in den süden, kerstin
Hallo Kerstin,
Danke für deinen lieben Kommentar und viel Spaß beim Umgestalten!
Viele Grüße
Veronika
Hallo liebe Veronika,
ich würde dir gern eine email schicken zum Thema Auto. Kannst du mir eine email-adresse schicken?
Liebe Grüße
Christiane
Hallo Christiane,
du kannst mir an info@lebensnah-fotografie.de schreiben!
Liebe Grüße
Veronika