Was für eine Woche, was für eine Nacht!
Zwei Mal in der Nacht von Montag auf Dienstag fuhr ich durch eisigen Dezemberregen in die Böblinger Klinik. Bewaffnet mit Kamera und einer Flasche Hugo betrat ich den Kreissaal, in dem die Emotionen bereits hochkochten. Meine Schwester entband ihr drittes Kind und kämpfte sich von einer schmerzhaften Wehe zur nächsten, noch schmerzhafteren Wehe. Sie dabei zu fotografieren war mir unangenehm und ich versuchte mich so klein wie eine Fliege an der Wand zu machen. Zwischendurch versuchte ich ihr Mut zu machen (“Da musst du jetzt durch, Doro!”). Ich denke, sie hat nichts mitbekommen. Weder mein hektisches Herumstolpern mit der Kamera, als würde ich einen Z-Promi auf dem roten Teppich verfolgen, noch meine Anfeuerungsrufe.
Ich kämpfte innerlich mit, taktete meine Atmung mit ihrer und bei den letzten Presswehen fieberte ich dem Baby entgegen.
In die ersten Schreie des neuen Erdenbürgers mischten sich Erleichterung über das Ende der Tortur und Freude über den gesunden kleinen Jungen.
Es war mir eine große Ehre, die Geburt meines Neffen Mason mit der Kamera begleiten zu dürfen. Ich hoffe….nein…ich weiß, dass ich damit einen Beweis für die Stärke und die Liebe meiner Schwester liefere.
Diese Geburt zeigt mir, dass Gott noch nicht fertig mit unserer Welt ist.
Willkommen Baby Mason!
Ich bin so dankbar, dass ich diese Geburt fotografieren durfte. Ein lang gehegter Traum…und hoffentlich nicht das letzte Mal!
…mehr auf www.lebensnah-fotografie.de
wow super schoen gemacht! glueckwunsch nochmal an die eltern, beide schestern und natuerlich der tante :))