Ausgebremst

“Es knackelt!” So Josefines erstaunter Ausruf, als sie gestern vorsichtig durch den Schnee stapfte. Die Freude über den ersten Schnee ist bei allen Familienmitgliedern groß. Inklusive Muffin, denn der Schnee ist die perfekte Tarnung für unsere weiße Katze.

Die weihnachtsstimmungsfördernde Wetterlage hat den Advent, meine Lieblingsjahreszeit, eröffnet. Der vergangene Monat beginnt bereits in meiner Erinnerung zu verschwimmen und ich freue mich auf ruhigere Tage, in denen ich nicht das Gefühl habe auf einem Schnellzug durch die Tage zu rasen. Ganz aktuell kann ich leider noch nicht abbremsen. Ein paar wenige Fototermine stehen noch an. Ganz oben auf der Liste: die Geburt des Sohnes meiner Schwester. Ich bin auf Stand-By, das Handy immer griffbereit, um im Ernstfall ins Auto springen und mit Fototasche zur Klinik zu hetzen. Denn ich darf “meine” erste Geburt fotografieren. Ich weiß nicht, was mich nervöser macht: die Ankunft meines Neffen oder die Herausforderung alle Stationen einer Geburt in einer Foto-Dokumentation fest zu halten. Morgen steht das Frauenfrühstück unseres Krabbelcafes an, das ich moderieren soll darf. Das Thema lautet: “Weißt du nicht, wie schön du bist?” Referentin ist mein Abnehm-Coach Beate Nordstrand, die das Konzept “Lebe leichter” entwickelt hat. Ich freue mich schon sehr – auch wenn die Freude durch eine aktuelle Erkältung getrübt ist.

Ich liege nämlich gerade ziemlich angeschlagen auf der Couch. Bin sozusagen ausgebremst worden. Obwohl ich doch noch so einiges heute vorhatte (zwei Nachbarinnen mit neugeborenen Babies besuchen, putzen, Fotos einkleben, Fotos auf meine Homepage laden). Ich glaube, das streiche ich alles aus dem Programm und mache mir eine neue Tasse Tee. Heute bin ich dran. Fertig.

Es sei denn, das Telefon klingelt und ich muss ins Auto springen und mit der Fototasche zur Klinik hetzen.

Das wird ein Spaß!

 

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