Der Tag begann mit einer Kaffeestunde im Bett. Ich war hundemüde, Amelie träumt nachts schlecht und ich muss sie dann meistens in unser Bett holen. Eigentlich wollten wir gerne in den Gottesdienst – aber ich kam einfach nicht in die Gänge. Das gibt fette Minuspunkte im Himmel. Selbiger lässt heute Regen auf uns fallen. Also blieben wir fast den ganzen Vormittag im Bett und holten uns die Kirche nach Hause. Per Video-Podcast schauten wir uns eine Predigt von der ICF München zum Thema “Friede, Freude” an. Armin und ich sind in punkto Predigten oberkritisch, aber was wir bisher von der ICF München gehört haben, war jedes Mal ein großes Aha-Erlebnis, unterhaltsam, ehrlich. Und es geht genau in die Richtung, wie wir beide Gott erleben und sehen. Ich liebe die Predigtreihe zum Psalm 23 und Andersartig. Wer das jetzt liest und denkt: Uaah, Kirche, Predigt…alles überholt und langweilig! – der sollte sich unbedingt mal genau diese Predigten ansehen und sich eines Besseren belehren lassen.
Dann ging es auf die Mittagszeit zu. Kochen? Pff, heute ist Sonntag. Ich wärmte nur einen Auflauf auf. Aber für unseren süßen Zahn bemühte ich mich dann doch in die Küche und probierte endlich ein Rezept meiner Großmutter aus: die in unserer Familie heiß geliebte Arabercreme. Wie ich darauf stieß? Vor Jahren schlich sich ein antikes Kochbuch aus dem Jahr 1938 in meinen Fundus. Jahrelang diente es mit seinem schwülstigen Dritten-Reich-Vokabular der allgemeinen Belustigung. Aber dann stieß ich auf handgeschriebene Rezepte im Einband. Die hatte dort meine Großmutter verewigt. Darunter auch die Arabercreme. Gleich neben der Pökel-Lake. Ich kenne meine Großmutter nicht. Das einzige was mir von ihr bleibt ist also das Rezept für die Arabercreme, das ich mit Euch teilen möchte.
Zutaten
50 g Zucker
500 ml Milch
2 TL löslichen Kaffee (ich habe koffeinfreien genommen)
2 Blatt weiße Gelatine
1/8 Ltr. Sahne, steif geschlagen
1 Päckchen Vanillezucker
Puddingpulver (nach Anleitung) mit 50 g Zucker mischen. Nach und nach mit mindestens 6 EL Milch von 1/2 l kalter Milch glattrühren. Die übrige Milch aufkochen, von der Kochstelle nehmen und das angerührte Pulver einrühren.Pudding unter Rühren mindestens 1 Minuten kochen. Anschließend zunächst das Kaffeepulver einrühren, die aufgeweichte Gelatine dazugeben und nochmals kräftig durchrühren. Den Pudding kalt stellen. Während den Erkaltens ab und zu umrühren, damit sich keine Haut bildet.
Die mit Vanillezucker steif geschlagene Sahne (etwas zur Deko zurück behalten) unterrühren, die Creme in eine Glasschale oder Gläser füllen und für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen.
Vroni, da steht eindeutig 75 g Zucker. Nicht am falschen Ende sparen 😉