Mütter-Challenge {Tag 24 – Heute frage ich nach der Meinung meines Kindes}

“Amelie, wie findest du mein neues Pandora-Armband?”

“Schön, Mama.”

“Findest du mich auch schön, Amelie?”

“Jaaaaa. Mama, geh jetzt weg.”

So gestaltete sich heute morgen die Umsetzung meiner Challenge. Es ist so herrlich einfach, die ungebrochene Zuneigung des eigenen Kindes für Ego-Streicheleinheiten zu nutzen. Denn völlig egal, ob ich 140 Kilo wiege, unter eitriger Akne oder Haarausfall leide – ich bin für meine Kinder  immer die Schönste. Bis sie den Sender entdecken, der Germany’s Next Topmodel zeigt (Gott bewahre….!).

Aber ich schweife ab. Mich für die Meinung meiner Kinder zu interessieren, geht in die ähnliche Richtung wie die gestrige Challenge. Denn hier geht es um grundsätzliche Beziehungsarbeit, die von Respekt und Interesse geprägt sein sollte. Dabei geht es mir nicht darum, nach der Pfeife meiner Kinder zu tanzen. Aber sie sollen wissen, dass sie ihre Meinung sagen dürfen. Auch wenn wir als Eltern dann anders entscheiden. Früher hieß es: “Wenn die Erwachsenen reden, habt ihr Kinder ruhig zu sein.” Ich stimme teilweise zu. Kinder müssen auch lernen, andere ausreden zu lassen. Aber sie dürfen nicht das Gefühl bekommen, unwichtig zu sein. Oder dass ihre Meinung nicht zählt. Oder dass die Meinung eines Erwachsenen gewichtiger ist als die eines Kindes.

Seit ich Mutter bin komme ich aus dem Staunen nicht heraus. Vor allem seitdem Amelie reden kann. Sie hat ihre ganz eigene Sicht auf die Welt, die nicht falsch ist, “nur” weil sie ein Kind ist. Wenn ich mich für ihre Gedanken und Meinungen öffne, dann sehe ich die Welt durch ihre Brille. Und diese Welt ist bunt, voller Wunder, voller Fragen, voller Begeisterung für die Dinge, die für uns Erwachsene schon längst ihren Zauber eingebüßt haben:

Wie zum Beispiel eisbedeckte Pfützen, Kondensstreifen am Himmel, Teigabschlecken, Hühnerfüttern, Glitzersteine.

 

Ein Kommentar zu „Mütter-Challenge {Tag 24 – Heute frage ich nach der Meinung meines Kindes}

Schreibe eine Antwort zu christa RehahnAntwort abbrechen