Eigentlich hieß die heutige Challenge, dass ich meine Kinder nicht kritisiere.
Als aber gestern meiner Großen beim Spielen ein Duplomännchen auf den Boden fiel und sie darauf ein lautes “Shit!” verlauten ließ, war mir sofort klar, dass ich das Ruder rumreißen muss. Wer mich näher kennt, weiß, dass ich fluchen kann wie ein Bierkutscher. Das ist leider der Nachlass meines jahrelangen Umgangs mit den falschen Leuten (Bamberg-Ghetto, Baby!). Spätestens als ich Kinder hatte, wollte ich diese Flut an verbalem Durchfall stoppen. Ich bildete mir ein, furchtbar clever zu sein, indem ich nur noch auf Englisch fluchte. Meistens. Göttergatte musste mich trotzdem oft bremsen, wenn ich mal wieder einen Kurztrip in die Gossensprache unternahm.
Nun habe ich die Quittung meines Englischfluchens präsentiert bekommen. Shit.
Die Herausforderung ist groß. Schon heute morgen ging so einiges schief, angefangen von klemmenden Kindersitzgurten, Windelunfällen bis hin zu Hockerstürzen. Die Schimpfworte drängten sich in meinem Mund schmerzhaft Richtung Ausgang, aber ich konnte sie mit hochrotem Kopf und größter Willenskraft zurückhalten.
Die heutige Challenge soll nicht aufs Heute beschränkt sein. Ich will das wirklich einüben. Meine Kinder sollen ein Vorbild haben, keine Assi-Muddi.
Und spätestens wenn meine Kinder das F-Wort sagen, werde ich mir mein Mundwerk amputieren lassen.