Ich bin eine Kochgöttin

Es gibt Notwendigkeiten im Leben, die sich zur Passion entwickeln können. Kochen ist so ein Beispiel. Im hektischen Alltag ist es Last. Was koch ich heute? Bei dieser Frage befällt mich jedesmal lähmende Phantasielosigkeit. Mach ich die altbewährten Ofenkartoffeln? Ka-Pü-Ge-Ei (Kartoffelpüree, Gemüse, Eier)? Oder kram ich die Nummer unseres Thai-Food-Dealers raus?

Ich dachte immer, Wochen- und Kochpläne ist was für Spießer. Aber da bin ich nun. Mache Kochpläne. Und bin begeistert (und ein Spießer dazu, jawoll!). Sonntags,  wenn ich die Zeit und Muße habe, setze ich mich an den Tisch und denke mir leicht zu kochende, leckere Sachen aus. Und entsprechend einfach lässt sich dann auch der Wocheneinkauf erledigen.

So, aber zurück zum Kochen. Manchmal überfällt mich aus heiterem Himmel meine pränatale Kochleidenschaft. So zum Beispiel gestern. Mein Bruder kam zu Besuch und ich wälzte meine 36 Kochbücher, ließ mich von den Bildern inspirieren und zauberte eine abgewandelte Version eines Jamie-Oliver-Pastagerichts. Aaaaaah, ich bin eine Kochgöttin – aber so was von!! Hätte ich dieses Gericht beim Italiener gegessen, ich hätte dem Lokal auf restaurantkritik.de 5 Sterne verpasst. Hier also für alle Hobbyköche und solche, die es werden wollen:

2 Knofizehen zerhacken, in ordentlich viel Olivenöl anbraten, ein bissl Chilischoten mit rein, eine Packung Garnelen (frische sind natürlich am besten) eine Minute mitanbraten, dann mit einem Gläschen Weißwein ablöschen. Sonnengetrocknete Tomaten (so 7-8 Stück) pürieren und dazugeben. Schön köcheln lassen. Parallel die Spaghetti oder sonstige Pasta al dente kochen. Abgießen. Vom Kochwasser ein paar Löffel in die Sauce geben, ebenfalls den Saft einer Zitrone. Einen Bund Rucola grob kleinhacken und mit in die Sauce geben. Ich hab dann noch einen Schuß Sahne mit rein. Mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken.

bon appetit!

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