Unser Fazit des letzten Reisetages: Lufthansa-Mitarbeiter in Boston sind kompetenter als Lufthansa-Mitarbeiter in Frankfurt. So chaotisch die Abwicklung unseres Hinflugs war, so unkompliziert läuft es auf dem Rückflug. “Können wir einen Bassinett-Platz haben? (Mit Babybettchen)” “Of course, no problem”. Keine weiteren Hindernisse, falsche Versprechungen, unwilliges LH-Personal.
Neuengland verabschiedet sich mit Dauerregen und Sturm. “Just another beautiful New England day!” ruft uns ein Ami zu, als mein Regenschirm von den Sturmböen wie ein Segel hin- und hergerissen wird. In letzter Minute müssen wir noch einen neuen Koffer kaufen, leisten uns ein Ungetüm von Samsonite. Ich bin wehmütig. Wie lange haben wir auf diese Reise gewartet, ihr entgegengefiebert und uns auch ein bisschen davor gefürchtet. Und ratz-fatz ist sie rum.
Der Flug verläuft ruhig und angenehm. Dank starken Rückenwindes braucht unser Pilot nur 6 Stunden. Reicht gerade für 2 Filme und einen Stern-Artikel. (Bitte, bitte niemals “Selbst ist die Braut ansehen” – was für ein furchtbar, vorhersehbarer Streifen mit furchtbaren Schauspielern.)
Nun sind wir wieder in Waldbach, es ist alles ein klein wenig fremd – aber unser Zuhause ist wie eine Decke, in die wir uns einkuscheln, und die uns wärmt. Ach, und eigentlich ist Deutschland gar nicht sooo schlecht. Die Straßen zum Beispiel! Ordentlich geteert. Keine kratertiefen Schlaglöcher. Nachvollziehbare Hinweisschilder. 180 km/h fahren können, ohne Verwarnung des Sheriffs. Vollkornbrot. Vierlagiges Toilettenpapier. Meine Waschmaschine! Mein Bett!!
Amelie versucht gerade ihren Jetlag zu verarbeiten, indem sie Armins Mini-Xylophon malträtiert und ihren Schnuller im Dauereinsatz hat. Und ich packe aus. Wie kann es sein, dass doppelt verpackter Ahornsirup trotzdem seinen Weg durch die Plastikverschlüsse gefunden hat? Ich stelle fest: Armins Elektronikartikel duften nun schön. Nur das Klebrige stört. Alles klebt!! Mittlerweile auch Türgriffe und Kaffeetassen. Und Murphy’s Law hat dafür gesorgt, dass es natürlich unseren nagelneuen Samsonite getroffen hat. Aber ich bin dankbar, dass noch genug Sirup für ein paar Pfannkuchen übrig geblieben ist. Ha!
Uns werden neben Ahornsirupspuren im Koffer auch viele Erinnerungen an die Reise bleiben. Und ich bin froh, dass ich viele davon in diesem Blog “konserviert” habe und mit euch teilen durfte. Danke fürs Mitlesen, “Miterleben” und fürs Kommentieren! Ich habe soviel Lust am Schreiben entwickelt, dass ich vielleicht diesen Blog weiterführen werde. Mal sehen, vielleicht unter dem Thema “Alltagsbewältigung einer unterentwickelten Mathematikerin” oder “Wie gelingen Blaubeermuffins?”
Hallo liebe Veronika,
jaaaaaaaaaaaa, wir sind Fan´s von Deinem Blog geworden.
Und wir wären sehr glücklich wenn Du diesen weiterführen würdest 🙂
Schön, das ihr wieder gesund und munter da seit 🙂
Liebe Grüße aus Öhringen
Andrea, Torsten und Mia