….so heißt eine Ben and Jerry’s Sorte, die ich gerade zum Abendessen verdrücke (und mir ist schon ganz schleeeecht!!)

Das ist ein Sahnekaramelleis mit Peacezeichen aus Schokofudge und mit Toffeeplätzchenstücken. Muss auch sein, denn wir haben uns heute die Eisfabrik angeschaut. Merkt man schon an den abgefahrenen Sorten: das ist ein unkonventioneller Laden mit genialer Marketingstrategie.
Heute hab ich gelernt: Ja, man kann ein Loser in der Schule sein, aber wenn man 5 Dollar in den richtigen Kurs investiert, können daraus schnell Millionen werden. So geschehen bei den beiden Hippies Ben und Jerry, die in den Siebzigern aus der Not heraus einen Kurs zur Herstellung von Eiscreme belegten. Heute ein Millionenimperium (leider vom faschis Großkonzern Unilever aufgekauft), das weltweit verkauft (auch an der Tankstelle in Kupferzell, jawoll). Haaach, ich wäre sogerne Eiscremesorten-Erfinder bei Ben and Jerrys. Dann käme der Boss zu mir und würde befehlen: “Hey Vroni, Chubby Hubby! So soll unsere neue Eissorte heißen. Erfinde den Geschmack zum Namen.” Und ich würde in meinem Eiscreme-Erfinder-Labor werkeln und tüfteln und dann ein Eis kreiern mit Vanille-Malz-Geschmack, angereichert mit schokoladenüberzogenen, erdnussbuttergefüllten Bretzelstückchen, eingerührter Erdnussbutter und Fudge.
Am besten gefiel mir die Geschichte, als Ben und Jerry eine Marketingtour durch die USA in ihrem “Cow-Mobile” unternahmen, um kostenlos Eiscreme zu verteilen. Kurz vor Cleveland fackelte das Kuhmobil komplett ab (Kommt uns sehr bekannt vor…). Und Ben bemerkte trocken: “Jetzt hats die Form von einem gebackenen Alaska.” Später brachten sie eine Sorte gleichen Namens heraus. Kann aber auch sein, dass das nur ein Marketing-Gag war.

Am Ende der Tour machten wir noch einen Abstecher zum “Flavour Graveyard” (Friedhof der Geschmackssorten), wo alle Sorten beerdigt sind, die aus dem Programm genommen wurden.
Ja, ich glaube schon, dass man es in den USA zu etwas bringen kann. Aber man darf sich vom Mythos “Vom Tellerwäscher zum Millionär” nicht blenden lassen, denn die meisten Tellerwäscher bleiben nun mal Tellerwäscher. Nur ein winziger Prozentsatz steigt durch Glück, Fleiß, Risikobereitschaft und Einfallsreichtum auf der Gesellschaftsleiter nach oben. Trotzdem oder gerade deswegen mag ich die Geschichte von Ben and Jerry’s.
Jetzt liegen noch fünf Tage Wohnmobil vor uns. Amelie liebt es, durch die Gegend geschaukelt zu werden. Nur selten ist sie schlecht gelaunt oder jammert. Wir versuchen, ihr einen gleichbleibenden Rhythmus zu gewähren. Egal, wo wir uns gerade befinden, wenn Essenszeit ansteht, wird rechts rangefahren und gefüttert. Und pünktlich am Abend zur Schlafenszeit sind wir spätestens wieder auf dem Campingplatz.
Morgen verlassen wir den Green Mountain State. Schade. Mir ist Vermont ans Herz gewachsen.